Notizen

1957–1972

Über dreißig Notizhefte fanden sich im Nachlaß von E. M. Cioran (1911-1995), dem bedeutenden rumänisch-französischen Aphoristiker, Essayisten und Philosophen, wohlgeordnet, aber mit dem Vermerk „Zu Vernichten“ versehen. Simone Boué, die Gefährtin des Autors, gab sie bei Gallimard in Paris heraus, 2011 erschien eine deutsche Auswahl, die allerdings nur ein Fünftel der Textmasse umfaßte. Wir legen hier die seit langem gewünschte vollständige Ausgabe vor.

„Diese ‚Cahiers‘ haben ihm geholfen, mit dem Universum und besonders mit sich selbst abzurechnen. Tag um Tag zählt er darin sein Scheitern und Leid, seine Ängste, Schrecken, Wutanfälle und Demütigungen auf … Anekdoten, Berichte von Begegnungen, Portraits …“
Simone Boué

Pressestimmen

„Wortgewaltiger hat wohl niemand vor ihm die Verzweiflung un­seres Seins beschrieben (…)”.
Peter Kampits in Wiener Zeitung

„Wer ist wie er? … ein verzweifelter Privatnachdenker, der mit
der Komik seiner Lage spielt … Nur eines läßt der ins Scheitern
verliebte Schriftsteller gelten: seine Notizen – ‚Ich werde mich an
diese Cahiers klammern, denn sie sind der einzige Kontakt, den
ich mit dem Schreiben habe.‘“
Hennning Ritter, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Was im autorisierten Werk nur anspielungshaft ausgedrückt ist,
kann man nun namentlich identifi zieren … Die … nunmehr voll-
ständige Übersetzung der Notizen ist eine bedeutende verlege-
rische Leistung.“
Jürgen Große, Information Philosophie

„Ohne Übertreibung läßt sich sagen, daß einem in diesem Band
der eloquenteste Misantthrop des 20. Jahrhunderts begegnet.“
Roderich Schmitz, Junge Freiheit

 

 

E. M. Cioran
NOTIZEN 1957–1972
Herausgegeben von Simone Boué
Aus dem Französischen von Peter Weiß,
Verena von der Heyden-Rynsch
und Konrad Markward Weiß
2., durchgesehene Auflage
1024 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978 3 85418 143 9
EUR 49,90