Schattenspiel

Phantastische Erzählungen aus dem Dritten Reich

Liest man die übliche Sekundärliteratur zum Genre der phantastischen Literatur, müßte man zur Einsicht gelangen, es habe diese zwar seit dem Schauerroman (Ende des 18. Jahrhunderts) in Deutschland gegeben, aber zwischen 1933 und 1945 sei damit Schluß gewesen. Dem ist nicht so. Vielmehr wird im Dritten Reich die reiche Tradition deutscher Phantastik weitergeführt, wobei manche nur vereinzelte Beiträge lieferten, andere dagegen, wie Luserke oder Lernet-Holenia, dem Genre immer wieder huldigten. Es existiert eine breite Vielfalt von
Themen und dies ungeachtet der unterschiedlichen ideologischen, oft kritischen Position von Autoren wie Ernst Jünger, Horst Lange, Otto von Taube, Werner Bergengruen, Ludwig Tügel, Martin Kessel, Martin Luserke, Georg Britting, Paula Grogger, Alexander Lernet-Holenia und vieler anderer.
Der bekannte Spezialist Zondergeld untersucht in seinem Nachwort die Entwicklung der Literaturform in dieser Zeit: den Kern unserer Ausgabe bilden die Erzählungen selbst.

Pressestimmen:

„Schattenspiel ist die erste Anthologie, die sich ausschließlich mit der Phantastik im 3. Reich beschäftigt … Die volkstümlichen und männlich-heroische, typischen Attribute der NS-Literatur sind in dieser Anthologie zum Glück nicht aufzufinden. Die Auswahl hält für den Neuling im Bereich der deutschen Phantastik wie für den Kenner des Genres Überraschendes in Bereitschaft.“
Robert N. Bloch in Arcana

„Selbst der Phantastik wenig zugeneigte Leser können aufregende Entdeckungen machen.“
Brigitte Kronauer in Das Magazin

Rein A. Zondergeld (Hrsg.)
SCHATTENSPIEL
Phantastische Erzählungen aus dem Dritten Reich
Eine Anthologie
292 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978 3 85418 129 3
EUR 23,–