Mönchsgezänk

Reformation vor Luther?

Die Reformation verdankt sich einer Reihe von Zufällen, politischen, aber auch juristischen Konstella­tionen und Interessenskonflikten.

Luthers Thesenanschlag als Beginn der Neuzeit – als Anfang einer neuen Ära der Weltgeschichte. Das ist die Perspektive, die wir gewohnt sind. Für die Zeitgenossen stellten sich die Dinge freilich ganz anders dar. Vor allem für die, auf die es dabei in erster Linie ankam, nämlich die Reichsfürsten, den Kaiser und den Papst. Sie plagten jeweils ganz andere Sorgen, die kleinste davon war das “Mönchsgezänk” in Kursachsen. Die Reformation verdankt sich einer Reihe von Zufällen, politischen, aber auch juristischen Konstellationen und Interessenskonflikten. Zahlreiche Fürsten haben sie im Sinne einer Kirchenreform umgesetzt, noch ehe Luther seine Theologie entwickeln konnte. Ein Bericht, wie die Zeitgenossen den Anfang der Reformation wahrnahmen, nicht, wie ihn Historiker in der Rückschau sehen.

Marianne Sammer
MÖNCHSGEZÄNK
Reformation vor Luther?
152 Seiten, Klappenbroschur,
illustriert
ISBN 978 3 85418 173 6
EUR 22,—