Aus meinem Leben
Selbstbekenntnisse

Mit einem Beitrag von Carl Schmitt:

“Die geistige Aktualität Kannes liegt darin, daß er aus den ewigen Kreisen naturphilosophischer Gesetzmäßigkeit und aus den unendlichen Wiederkünften und Entwicklungen der Geschichte entschlossen den Sprung in die Paradoxie des Christentums tat und dadurch auch den Weg aus dem Gefängnis eines rücksichtslosen Egoismus fand: die Anklagen, die er bisher gegen andere gerichtet hatte, kehrte er nunmehr gegen sich selbst. Der Weg, den er zurückgelegt hat, ist bei der primitiven Schlichtheit, mit der er ihn beschreibt, deutlicher zu erkennen als derselbe Weg, auf dem Strindberg zuletzt ankam. Auch war Kanne viel schweigsamer. Höchstens schrieb er einem Freunde, der ihm ähnliche Einwände machte, wie später sein Biograph in der Allgemeinen Deutschen Biographie, daß nämlich sein Leben infolgedessen ohne Resultat bleibe: dieses Reich ist den mathematicis, worunter bekanntlich Sextus Empiricus alle diejenigen versteht, qui se seire aliquid profitentur, ein durchaus verschlossenes Reich, aber bald wird es vielen aufgetan werden. Was jetzt in Rücksicht desselben vorgeht, steht freilich nicht in den Zeitungen, aber da gehört es auch nicht hin.
Carl Schmitt

G. H. Berenhorst, glänzender Militär und Schriftsteller, Adjutant Friedrich des Großen, legte er 1790 alle Ämter zurück und schrieb ein ergreifendes Zeugnis seiner Spiritualität.

Johann Arnold Kanne
AUS MEINEM LEBEN
Georg Heinrich Berenhorst
SELBSTBEKENNTNISSE
Mit einem Beitrag von Carl Schmitt
66 Seiten, broschiert
ISBN 3 85418 064 0
EUR 13,20