Der Kampf ums Dabeisein

Gregor von Rezzori und
die deutsche Nachkriegssoziologie

2014 jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Gregor von Rezzori.
Daß Rezzori Stichwortgeber der deutsche Nachkriegssoziologie war (Adorno, Gehlen, Schelsky, N. Sombart), wurde von Stefan Dornuf schon vor Jahren in einer Glosse der Süddeutschen Zeitung angemerkt. Henning Ritter schrieb damals dem Autor, er mache erstmals einen gewissen “snobistischen Unterton” bei den Genannten hörbar, den man sich zuvor nicht erklären konnte. Minutiös forscht Dornuf dem zumeist subkutanen Einfluß nach, den Rezzori auf die genannten herausragenden Soziologen der 50er Jahre hatte. Dieser hängt damit zusammen, daß viele von Rezzoris Werken (so Oedipus siegt bei Stalingrad, die Männerfibel sowie der Idiotenführer durch die deutsche Gesellschaft) das klassenspezifische Schichtengefüge der alten Bundesrepublik zum Thema haben. Ihm lauschte er bemerkenswerte Einsichten ab, die sich die Fachsoziologen prompt zu eigen machten.
Ein ebenso gelehrtes wie amüsantes Capriccio….

 

Stefan Dornuf
DER KAMPF UMS DABEISEIN
Gregor von Rezzori und
die deutsche Nachkriegssoziologie
72 Seiten, gebunden mit Fadenheftung
ISBN 978 3 85418 157 6
EUR 12,90