Nicolás Gómez Dávila

Texte und andere Schriften

“…dem Kenner Gómez Dávilas Vertrautes, fluider entwickelt. Ein Zierblatt reaktionärer Philosophie …. Sicher und leicht, anmaßend zugleich. Beinhart wie in den Aphorismen, aber zusammenhängend. Gegen Ende zu poetischem Glanz geworden.”
Franz Niedermayer, der europäische Entdecker Gómez Dávilas über die Textos

Wir versammeln hier Essais aus der Früh- und der Spätzeit des Autors. Textos erschienen 1959 in einem Privatdruck, De Jure 1988 und der Authentische Reaktionär 1995 in Zeitschriften.

Ersteres ist eine Sammlung kurzer Essais ohne Titel. Der Autor zeichnet hier schon seine Methode vor, die er in den Escolios ausfeilen sollte: sich und das Thema nicht durch Titel zu encadrieren, sondern im Denken und Schreiben sich anzunähern, zu finden, zu verändern und fallen zu lassen.
In den Textos finden wir u.a. die Komplexe Mensch und Freiheit, “Menschsein heißt, sein Ziel nicht zu erreichen, heißt scheitern” – die Bedeutung der Gemeinplätze – Bewußtsein und Erkenntnis – Geschichte und Utopie, Feuerbestattung und Abschaffung “des Skandals des Todes” – Philosophische Anthropologie – Erschaffung des Menschen durch die Wahrnehmung des Heiligen – Kapitalismus und Kommunismus als Spielarten des demokratischen Prinzips – religiöse Option – Demokratie als anthropotheistische Religion – Fortschritt und Determinismus: “Die vollständige Ablehnung der demokratischen Doktrin ist die letzte kärgliche Festung der menschlichen Freiheit.” – Literatur – Langeweile – Wert – Zivilisation – Kultur und Freiheit – Geschichtsschemata – Kirche – Tod und Unsterblichkeit.

In De Jure wird eine Theorie des Rechts, der Gerechtigkeit und des Staates entwickelt.

Der authentische Reaktionär umreißt definitorisch den Archetyp, die Gestalt der Dávila’schen Hoffnung.  Till Kinzel, der im Philosophischen Jahrbuch über Dávila publizierte, schrieb “mit dem ,Reaktionär’ – el reaccionario – schuf Gómez Dávila nichts geringeres als eine der großen mythischen Figuren der Weltliteratur …”