Wladimir Solowjow

Wladimir S. Solowjow (1853 – 1900), Philosoph, Theologe und Dichter, zählt zu den großen Figuren der russischen Geistesgeschichte. Anfänglich Nihilist, dann philosophischer Gegner des westlichen Positivismus, wandte er sich entschieden dem Christentum zu, dessen konfessionelle Grenzen er zu überwinden suchte. Als erfolgreicher Dichter beeinflußte er den russischen Symbolismus und war mit Dostojewski eng befreundet: die Figur des Aljoscha in den Brüdern Karamasow trägt denn auch die Züge Solowjows. Daß Solowjow auch ein Literat von Rang war, zeigen die „Drei Gespräche“ in ihrer dramaturgisch aufgebauten Lebendigkeit. Die Biographen dieses Dichterphilosophen stellen ihn als Exzentriker, unsteten Wanderer und fast heiligen Altruisten dar. 1862 gab er seine Lehrtätigkeit an der Universität auf und damit auch seine bürgerliche Existenzgrundlage. Er widmete sich fortan dem Denken und Schreiben. Was er verdiente, gab er den Armen – und zwar nicht nur Geld, sondern oft auch seine Kleider. Ob Solowjow am Ende zum Katholizismus konvertierte, ist nicht bewiesen, wohl aber hat er die Kommunion auch nach katholischem Ritus empfangen.

Bücher

Wladimir Solowjow

KRIEG, FORTSCHRITT UND DAS ENDE DER GESCHICHTE
Drei Gespräche und die Kurze Erzählung vom Antichrist 

208 Seiten, gebunden
ISBN 978 3 85418 228 3

EUR 24,–

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